Da ich mittlerweile sehr regelmäßig laufe, nicht immer sehr lange Strecken, dafür aber jeden Tag, entsteht durchaus sowas wie eine Laufroutine, d. h. es ist, wie wenn ich einen Motor anstelle, der dann von selber arbeitet. Es fühlt sich so an, als würde dann etwas einrasten und dahingleiten, weil die Muskeln die Bewegung so oft schon wiederholt haben.

Ich habe die Effekte unterschätzt, aber auch im Kopf, im Fühlen, im Handeln wirkt diese Übung wie ein mitreißendes In-Fluß-Kommen, z. B. wenn eine Arbeit, eine Idee, ein Vorgehensplan angegangen wird. Da stockt dann nichts mehr; der Verstand bleibt klar und reibungslos; Problemstellungen werden nicht unnötig verkompliziert.

Unter dem Aspekt ist das Natürliche Laufen besser als jede Meditation in Stille, weil sie durch ihre Aktivität sofort etwas in einem in Bewegung bringt. Wir finden uns selber wieder, erfahren wieder was es heißt Mensch zu sein.