Die erste und wichtigste Falle in die Laufanfänger tappen: Sie meinen sie müssen schnell und weit laufen. Damit ist dann aber nur eines garantiert: Das Laufen macht keinen Spaß, weil wir uns quälen und ehe man sich versieht, hört man auch schon damit auf. Und das wollen wir nicht.
Wir wollen das Laufen für uns entdecken, dranbleiben und das bedeutet: Wir fangen da an, wo wir nun mal sind, egal ob wir vorher schon Sportarten betrieben haben oder noch gar nichts getan haben. Wir laufen in einem Bereich, der uns fordert, aber nicht überfordert, in einem Tempo, das uns schwitzen, aber nicht völlig aus der Puste hecheln läßt (was experimentell auch möglich sein kann, wir dürfen nur nicht vergessen, daß die Leistung hier nicht der Punkt ist, sondern der positive, nicht-säuerliche Beigeschmack).
Laufen ist für jeden da, es ist, was uns Menschen von Natur aus in die Wiege gelegt wurde, was alleine schon an lospreschenden und laufenden Kleinkindern zu sehen ist. Worauf wir hier also abzielen ist nichts weiter als das: Dahin wieder zurückzufinden. Und das geht nicht durch Selbstschinderei, sondern durch Finden des Punktes, wo es Freude bereitet, und das tut es, wenn das Laufen aus der richtigen Warte aus betrachtet wird. Es geht nämlich nicht alleine darum sich fit zu halten. Das ist eine viel zu starre, mechanische Sichtweise, die den Körper als Bioroboter fehlbetrachtet. Laufen ist das freudige Gefühl, alte Bürden hinter sich zu lassen, in Neuland vorzupreschen und sich selber als fließend zu erfahren; alles Dinge, die logisch rational nicht ganz faßbar, aber deswegen dennoch definitiv so erfahrbar sind.
Es gibt aber bestimmte Kniffe und Techniken, die dabei helfen, sich ins natürliche Laufen einzustimmen. Das muß auch gesagt werden. Diese können wir auch in einem Training in Freising näher erörtern. Am Ende kommt es aber vor allem auf unsere Vorbehalte zum Thema Laufen an, die über Bord zu werfen, denn scheinbar wissen wir ja was das ist, viele Joggen bereits oder Laufen wie gesagt beim Fußball, Basketball, wo auch immer; doch es lohnt sich, das Laufen selber mal unter die Lupe zu nehmen, was es für uns bedeuten kann und daß es weit mehr ist als „nur laufen“, weit mehr dahintersteckt, als erstmal zu vermuten ist.
Wir haben es hier mit einem völlig unterschätzten Thema zu tun und es tut not, da mehr Licht hineinzubringen. Zu wertvoll ist der Nutzen, der für uns darin steckt. Zu weitreichend die Möglichkeiten, die es uns bringen kann.