Warum laufen

Spannendes Video auf Englisch. „Warum ich laufe“:

Die wichtigsten Punkte zusammengefaßt:

„Du gehst durch dieses kleine Bißchen Schmerz, den du in deinen Beinen spürst, in der Brust, in der Lunge.“ „Als ich aufhörte, war es, wie wenn ich irgendetwas vermissen würde. Ich glaub es hat was mit einer persönlichen Eigenschaft zu tun, besser werden zu wollen, sich kontinuierlich zu steigern, dem Wollen, immer einen Schritt weiterzugehen“. „Du begrüßt die Unannehmlichkeit, während er Körper sagt, es soll aufhören, ich bin müde, ich brauche Pause; trotzdem geht es weiter.“ „Es ist dasselbe wie mit Fähigkeiten lernen, ein Geschäft, eine Marke aufbauen, wo es genauso darum geht, sich selber zu überwinden.“ „Irgendwann, nach Stunden und Meilen des Laufens, und schmerzenden Beinen, kommt der Punkt, wo sich der Verstand anfängt zu wundern und nur noch den Vögeln zugehört wird, wo jeder einzelne Aspekt der Umwelt, dieser Erfahrung, wertgeschätzt wird; es bringt dich weg von Lebenssituationen, dieses Hören der Vögel und es erlaubt dir, das einfach aufzusaugen.“ „Als ich damit anfing, fand ich einen schöpferischen Raum für mich. Jeder Teil der Welt, in der wir leben, ist von Ablenkungen dominiert, und wenn du nur Laufen gehst, du mit dir alleine auf einer offenen Straße, für Stunden, beseitigst du die Ablenkungen, die gibt es da nicht. Da ist ein kreativer Platz zu finden.“

Ich würde es nicht wie er als eine Art Kampf gegen sich selber beschreiben (Du gegen dich selber, wie er es nannte). Da kommt nämlich eine falsche Dualität ins Spiel, der Verstand auf der einen, der Körper auf der anderen Seite, die angeblich konkurrieren, sondern es ist definitiv eher eine Zusammenführung aller Teile in einem in der Aktivität, das, was er letztlich auch erfährt, wie er es als Zurückkommen ins Hier und Jetzt beschreibt. Da gibt es dann keine Trennung mehr, sondern Geist, Herz, Wille im Bauch, im Körper erweisen sich als ein und dieselbe Instanz, was mithilfe des Laufens sehr leicht erfahrbar wird.

Ich merke auch, daß mir was fehlt, wenn ich nicht laufe. Und so laufe ich, auch wenn es manchmal unangenehm oder irrational wirkt, da ja erstmal nicht viel ist, außer daß ich mich durch die Gegend bewege und etwas in der Natur bin. Es steckt aber weit mehr dahinter und er hat Recht damit, daß das Überwinden notwendig ist, weil ansonsten keine Transzendierung stattfindet, was bedeutet, festgesteckte Grenzen hinter sich zu lassen und in Neuland zu treten. Das Laufen ist wie eine körperlich notwendige Verrichtung, die die Voraussetzung schafft, um auch als Mensch dazu in der Lage zu sein, in der Arbeit, im Lernen, im Gefühlsleben oder in Beziehungen gewohnte Ketten zu sprengen und Hürden zu meistern. Ein erfolgreicher Mensch läuft.